Die fröhliche Hülsenfrucht kennenlernen
Wie Bohnen, Soja oder Linsen sind Kichererbsen Hülsenfrüchte. Sie gehören zur Gattung der Schmetterlingsblütler, werden zwischen 40 Zentimeter und einem Meter hoch und blühen weiß, lila oder rot. Sie reifen in Schoten, in denen für gewöhnlich zwei Kichererbsen stecken.
Damit Sie sich wohlfühlt und gut gedeihen kann, benötigt die Kichererbsenpflanze ein warmes Klima. Das bieten ihr beispielsweise die Gebiete rund ums Mittelmeer oder viele Teile Indiens. Deshalb finden sich Kichererbsen in türkischen genauso wie in marokkanischen Gerichten und in vielen indischen Currys. Auch in Österreich gibt es seit einigen Jahren immer mehr Erfolge im Anbau der Hülsenfrucht, allerdings kommen die meisten Kichererbsen vorerst noch aus dem Ausland.
Herrschen die richtigen Bedingungen, um zu gedeihen, ist die Kichererbse eine unkomplizierte Pflanze – allerdings keine, die besonders lustig aussieht oder die Menschen auf sonstige Art zum Lachen bringt. Woher kommt also der Name? Von der lateinischen Bezeichnung für die Kichererbse, die Cicer arietinum lautet. Da der erste Teil des Namens wie „Kichern“ klingt, wurde daraus im Laufe der Zeit umgangssprachlich die Kichererbse.
Darum lohnt es sich, öfter Kichererbsen zu essen
Das viele Protein in Kichererbsen macht sie vor allem – aber nicht nur – interessant für VegetarierInnen und VeganerInnen, die auf Fleisch als Eiweißquelle verzichten und deshalb mehr pflanzliches Protein konsumieren müssen. Die Ballaststoffe tragen zu einer normalen Darmfunktion bei. Außerdem sind Kichererbsen nicht nur eine gute Quelle für Vitamin E, sondern auch reich an Folsäure und Vitamin B6.
Öfter Kichererbsen zu kochen, lohnt sich also nicht nur, um in den Genuss ihres sanften Aromas zu kommen, sondern versorgt den Körper mit Vitaminen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Kichererbsen-Rezepte oft sehr leicht zubereiten lassen. Da die rundlichen Hülsenfrüchte in den Speiseplan von Menschen mit den unterschiedlichsten Ernährungsanforderungen passen, ist beispielsweise ein Kichererbsen-Eintopf eine gute Idee, wenn für eine große Gruppe gekocht werden soll.
Wie lassen sich Kichererbsen kochen?
Rohe Kichererbsen müssen immer gekocht werden, damit die in ihnen enthaltenen ungünstigen Inhaltstoffe wie beispielsweise Lektine unschädlich gemacht werden können. Sind die Kichererbsen dann einmal gegart, können Sie sowohl warm als auch kalt genossen werden und lassen sich dank ihrer wunderbar weichen Konsistenz auch gut zu Pasten verarbeiten.
Mit Kichererbsen aus der Dose fällt die Zubereitung aller Gerichte besonders einfach. Sie sind bereits gekocht, und wer möchte, kann das Wasser aus der Dose oder dem Glas – das sogenannte Aquafaba –, auffangen, um daraus veganen „Eischnee“ zuzubereiten.
Getrocknete Kichererbsen sollte man einweichen, bevor man sie kocht – am besten über Nacht etwa acht bis zwölf Stunden lang. Anschließend werden sie dann für 30 bis 120 Minuten im Einweichwasser gegart, bis sie weich sind. Je länger die Einweichzeit, desto kürzer die anschließende Garzeit.
In welchen Gerichten schmecken Kichererbsen besonders gut?
Kichererbsen passen gut in Gerichte mit Kräutern wie Petersilie, Rosmarin und Thymian, die der natürlichen, blähenden Eigenschaft der Hülsenfrucht entgegenwirken. Ein schönes Beispiel für ein Rezept, in dem viel Petersilie zum Einsatz kommt, ist die schnelle Kichererbsen-Pfanne mit vegetarischem Faschierten. Kichererbsen passen aber nicht nur zu Kräutern, sondern auch zu scharfem Chili, süßen Datteln und frischer Minze. Wer sich das nicht so recht in Kombination vorstellen kann, sollte unbedingt einmal den köstlichen orientalischen Lammeintopf probieren.
Ein echter Klassiker ist ein Curry mit Kichererbsen. Zum Beispiel das vegetarische Curry mit Blattspinat, in dem die Hülsenfrucht auf Paprika, Mais und Spinat trifft. Neben diesen klassischen Kichererbsen-Gerichten gibt es natürlich auch jede Menge moderner Rezepte zu entdecken. Empfehlenswert sind unter anderem ein Avocado-Grillburger mit Erbsen-Hummus oder auch die Spinat Stangerl Bowl.